Wasseraufbereitung und Gießwasser Gewinnung

Begonnen von Stick †, 26.Apr.09 um 13:09 Uhr

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Klaustrophobie

"Aber Du könntest es mit Radieschen probieren :yes"

Marihuana ist gut, solltest Du auch mal austesten!

Berthold

Zitat von: Klaustrophobie am 07.Jan.21 um 12:06 Uhr
"Aber Du könntest es mit Radieschen probieren :yes"

Marihuana ist gut, solltest Du auch mal austesten!

Hatte ich vor langer Zeit mal kurz in Kalifornien getestet, war aber nichts für mich, denn ich wollte immer einen klaren Kopf behalten. Dann konnte ich mich besser in unserer Gesellschaft zurecht finden. Kann ich nur zu raten :yes
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Leo H.

#167
@Klaustrophobie

Nein. Die Berechnung war für den Aqua-Shaker o.K.

Die Dest-Variante hat ein anderes Mischbrettharz enthalten und zieht somit nicht nur Kalk aus dem Wasser, sondern jedes Salz. Damit bekommt man, wenn man gut schüttelt, entmineralisiertes Wasser mit annähernd 0yS. Das mein Messinstrument 14yS anzeigte, lag daran, dass ich es zuvor nicht abgewaschen habe. Dazu zeigt es immer 10yS zuviel an (getestet mit einem ausgeliehenem geeichten Messgerät).

Edit: ich meinte, dass dir ein Aqua-shaker o.K. bei kalkarmen, anderweitig salzigem Wasser wenig bringt, weil er selektiv Schwermetallionen und Karbonate, sprich Kalk ausfiltert (wobei ich hoffe das ersteres in deinem Wasser nicht vorhanden ist). Alles andere, was das Wasser salzig macht bleibt auch drin gelöst. Wenn jetzt dein Wasser hypothetisch nur Kalk als gelösten Stoff enthält, sollte das Ergebnis hingegen nahe am destillierten Wasser liegen, weil ja keine andreren Salze vorhanden wären.

Lg, Leo

Reinhold

Ich bin eher zufällig auf diese Diskussion der Techniken gestoßen, kalkarmes Wasser herzustellen.
Das Thema ist "lustig".
Ich weiß noch, wie Teilnehmer eines Vortrags ziemlich geschockt waren, als sie hörten, Orchideen brauchen Kalk.
Wo sich doch viele bemühen, den Kalk aus dem Wasser zu entfernen.
Und die Rednerin erklärte, wie sie aus zerstoßenen Eierschalen den Kalk erzeugt, mit dem sie ihre Orchideen erfolgreich pflegt.

Ich war auch irritiert.
Wozu habe ich mir die Osmoseanlage (Aquaristik/preiswert) zugelegt und hergenommen?
Und wieso haben viele meiner Pflanzen schwarze Blattspitzen?
Es gab Erkenntnisse und Antworten auf die Fragen.

Also Kalkwasser versalzt/zerstört die die Wurzeln auf lange Sicht. Deshalb die Anlage.

Aber es steht schon in Klassikern, Orchideen brauchen Kalk. So bei Gertrud Fast auf Seite 83 ff., Ausgabe 1995.
Aber Wissen gerät immer mal in Vergessenheit.

Diesmal auch (selbst wenn das Buch von Fast im Regal steht), aber (nach dem Vortrag) nicht mehr.

Ich habe meinem Osmosewasser ab dann immer eine gewisse Menge kalkhaltiges Leitungswasser zugesetzt (5%?)  und - praktisch keine schwarzen Blattspitzen mehr.

Berthold

Zitat von: Reinhold am 16.Feb.21 um 15:04 Uhr
Ich habe meinem Osmosewasser ab dann immer eine gewisse Menge kalkhaltiges Leitungswasser zugesetzt (5%?)  und - praktisch keine schwarzen Blattspitzen mehr.

Das ist mir jetzt aber eine etwas gewagt Korrelationsvermutung.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Reinhold

Die Korrelation ist berechtigt - aber nicht immer.
Schau dir mal den Text und die Fotos von Getrud Fast in ihrem Buch an.
Aber...
Die Korrelation ist leider nicht auf 1 Faktor der Kultur beschränkt. Das wäre zu einfach.
Deswegen wird man immer das Gesamtgeschehen rund um eine Pflanze würdigen müssen. Es geht um Multiple Korrelation.
Aber genug der Statistik.
Ich hatte aufgrund der Erkenntnis, daß Orchideen auch Kalk brauchen und meiner Reaktion, das Osmosewasser nicht nur (kalkfrei) aufzudüngen, sondern auch etwas Kalk zuzusetzen, guten Erfolg.
Aber Diagnose und Therapie muß ein jeder selbst durchführen.
Viel Erfolg!

Berthold

#171
Reinhold, aber der Text unter Abb. 49 ist etwas allgemein gehalten, finde ich. :classic

Du solltest Deine Vermutung in einem Doppelblind-Versuch an 20 genetisch identischen Pflanzen, also geklonten Kindeln von der selben Mutterpflanze, wiederholen und dann berichten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Reinhold

Ja, richtig, der Text ist eine Bildunterschrift. Das Kapitel selbst enthält die volle Wahrheit, auch die Darstellung der Versuchsreihen mit diversen Wachstumsfaktoren inklusive Fotos. Die Getrud Fast hatte den vollen Durchblick, unblind.
Ich werde ihr das Kalkwasser nicht reichen können.  :whistle

Claus

Leitungswasser ist sehr unterschiedlich in der Zusammensetzung. Als Kationen ist auch nie nur Calcium gelöst sondern auch Magnesium und Natrium, außerdem als Anionen Carbonat, Hydrogencarbonat, Chlorid und Sulfat. Unser Wasser hier enthält vor allem Calciumsulfat, und das ist als Calcium-Quelle nicht gerade geeignet, da die Bindung zwischen Calcium und Sulfat sehr fest ist (Gips), das gleiche gilt für Chlorid.

Als Calciumquelle für die Orchideen wäre Carbonat oder Hydrogencarbonat optimal, und das erhält man vor allem durch gemahlenen Dolomit oder insbesondere Eierschalen, in beiden Fällen enthalten diese Stoffe hauptsächlich Calciumcarbonat; Dolomit darüber hinaus große Mengen Magnesiumcarbonat. Eierschalen enthalten noch kleine Mengen Magnesiumphosphat, Calciumphosphat sowie viele für Pflanzen nützliche Spurenelemente.

Von daher ist das Verschneiden von salzfreiem Wasser mit Leitungswasser nur dann sinnvoll, wenn das Leitungswasser im Schwerpunkt wenig Chlorid oder Sulfat enthält. Auf der sicheren Seite ist man mit Regenwasser plus Dolomit oder Eierschalen.


Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Reinhold am 17.Feb.21 um 07:36 Uhr
Ich werde ihr das Kalkwasser nicht reichen können.  :whistle
Welche Analysenwerte hatte denn Frau Fast für ihr Giesswasser angegeben?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Klaustrophobie

Leo, ich habe den Aqua Shaker Dest. inzwischen hier. Zwei Minuten vergehen sehr schnell, weshalb das Ding wohl doch für größere Mengen in Frage kommt. Alleine eine der Katzen hat Angst vor der Flasche. Man müsste nun halt mal testen, leider sind die Geräte recht teuer. Und der Leitwert ist ja auch nicht alles ...