Kultur von Restrepia

[Jürgen a.d.E.]

Wie haltet ihr eigentlich eure Restrepien?
Oft liest man, kühl bis temp. und schattig/halbschattig. Ich habe meine in einer temp. bis warmen Vitrine und sie blühen auch zwar in unterschiedlicher Intensität, was aber vermutlich sortenbedingt ist.
Einige sind getopft,andere aufgebunden.



Titel geändert

[dancer_m]

So lang es nicht zu warm wird und die LF zur Belüftung passt, dann wachsen sie auch problemlos.
Eigentlich sind Restrepien da gar nicht kompliziert - es sei denn, Du willst den richtigen Namen herausfinden ... 

[Eerika]

Ich kultiviere sie im GWH, luftfeucht und schattig (unter dem Tisch) oder sie hängen ganz unten an der Bodenregalkante.Einige sind getopft, einige aufgebunden.

[dancer_m]

Bei mir stehen sie auf der Fensterbank in einer Schale am nahezu dauer-gekippten Fenster gleich links neben den cuthis und oxys.
Getopft in reines Seramis mit Moosauflage und dauerfeucht.

[Jürgen a.d.E.]

- es sei denn, Du willst den richtigen Namen herausfinden ... 

Wie das?

Mit den richtigen Namen, das soll ja so eine Sache sein.
Offensichtlich gibt es da soviele Unterarten/Variationen innerhalb einer Art, dass es sogar Profis schwer haben.
Ich habe beim O-Gärtner X im Frühjahr eine gekauft, im Herbst standen beim selben Gärtner Pflanzen mit der gleichen Bezeichnung aber anderem Habitus.

[Lisa.]

Ich habe beim O-Gärtner X im Frühjahr eine gekauft, im Herbst standen beim selben Gärtner Pflanzen mit der gleichen Bezeichnung aber anderem Habitus.

Jürgen, besser so als anders rum, finde ich. 
Restrepia-Kaufen ist in aller Regel ein Glücksspiel, wenn man nicht gerade eigenhändig eine blühende Pflanze aussucht. Aber es gibt ja nicht nur schlechte Überraschungen.

[dancer_m]

Ich kaufe immer nach auffälligem Habitus und natürlich auch nach der Blüte, wenn vorhanden.
Da ist es mir auch egal ob das die x-te trichoglossa ist.
Wenn sie mir gefällt kommt sie mit! 

Das bringt mich auf das Thema Taxonomie:
Es gibt sehr wenige Arten die (halbwegs) eindeutig zu bestimmen sind. 
Meiner Meinung gibt es da sehr viel weniger Arten als beschrieben - dafür aber eine enorme Streuung und Variabilität.


Ich hab auch schon festgestellt, dass Importeure die Arten nach Marktpreisen benennen.
Geliefert wird, was gefragt ist!

Das funktioniert wie ein alter Gastronomen-Spruch:
Wir haben nur zwei Weine - aber massenhaft Etiketten! 

[Jürgen a.d.E.]

http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=26157.0

Hier werden gerade Substrate für Masdevallia diskutiert.
Kann man diese Substrate eigentlich auch für Restrepien verwenden?
Ich habe einige in Moos, wie oft sollte man die umtopfen?

[dancer_m]

Grundsätzlich würde ich sagen JA.

Restrepien sind da nicht sehr wählerisch - sie dürfen nur nicht austrocknen und brauchen Luft an den Wurzeln.

Meine stehen derzeit in reinem Seramis mit teilweiser Moos-Auflage.

[jolle]

Ich habe auch ein paar auf Gießtöpfen, geht sehr gut da es im Wurzelbereich etwas kühler und feuchter ist. Ansonsten habe ich mit den aufgebundenen weniger Sorgen als mit denen im Topf. Ich habe beobachtet, dass das eine gewisse Zeit gut geht aber dann machen sie eher rückwärts - ergo, es gibt nur noch Restbestände in Töpfen...

Grüße
Jürgen

[Jürgen a.d.E.]

Danke, werd´ ich berücksichtigen.

[dancer_m]

Aufgebunden ist sicher die bessere Variante, da natürlicher.
Da ich das tägliche Sprühen bei den montierten Pflanzen nicht gewährleisten kann, ist mir die Topfvariante lieber!

[Eerika]

Ich habe beobachtet, dass das eine gewisse Zeit gut geht aber dann machen sie eher rückwärts

Das kann ich nicht so sagen. Ich habe welche in Töpfen, paar aufgebunden und ein auf Giesstopf. Ich würde sagen, die im Topf wachsen am besten.

[Muralis]

Hallo!

Ich greife diesen thread nun wieder auf, da ich inzwischen auch meine erste Restrepia erstanden habe. Es war so, dass ich eine Restrepia contorta bestellt hatte, die dann leider mit anderen Pflanzen gerade bei einem Frostrückfall geliefert worden war. Die Restrepia und 3 stark geschädigte Masdevallien wurden mir vom Händler aber dankenswerterweise in sehr entgegenkommender Art ersetzt und kürzlich zugestellt. Die Restrepia hatte eine Knospe, die nun - bereits draußen - erblüht ist.

Ich bin begeistert! Sicherlich eine Gattung, die zu sammeln es sich lohnt. Ich hätte einige Fragen dazu:
Erstens: ist es überhaupt eine contorta?
Zweitens:Welchen Temperaturbereich vertragen die einzelnen Arten der Gattung - kann man die halbwegs über einen Kamm scheren?
Drittens: Wie sieht es mit der Wuchs- und Blühfreudigkeit der einzelnen Arten aus? Nach der Lektüre mancher Beiträge könnte man meinen, dass es sich teilweise um wucherndes Unkraut handele?

Mit der Hoffnung auf Beantwortung dieser Fragen
Wolfgang

[Lisa.]

Hallo Wolfgang,

Welchen Temperaturbereich vertragen die einzelnen Arten der Gattung - kann man die halbwegs über einen Kamm scheren?

Allzu große Unterscheide gibt es in der Kultur der einzelnen Arten nicht. Sie scheinen mir in ihrem Temperaturbedürfnis recht flexibel. Ich hatte sie in der Vitrine, im Sommer draußen und nun im Wintergarten. Alles funktioniert prima. Wichtig ist vermutlich die Nachtabsenkung.

Wie sieht es mit der Wuchs- und Blühfreudigkeit der einzelnen Arten aus? Nach der Lektüre mancher Beiträge könnte man meinen, dass es sich teilweise um wucherndes Unkraut handele?

Gerade die Blühfreudigkeit ist sehr unterschiedlich. Bei manchen bin ich froh, wenn einigermaßen regelmäßig eine einzelne Blüte kommt, andere schieben aus fast jedem Trieb gleichzeitig eine Blüte nach der andern. Kannst ja mal im Foto-Thread stöbern:
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=5684.0