Braucht der Mensch wirklich Artenvielfalt?

Begonnen von Berthold, 08.Mai.19 um 12:06 Uhr

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Muralis

Zitat von: Berthold am 27.Nov.21 um 22:52 Uhr
Ob unbekannte Arten zu oder abnehmen, ist schwer abzuschätzen.
Das ist eigentlich einfach abzuschätzen. Aus den bisherigen Forschungen weiß man, wie hoch in etwa der Anteil von endemischen Arten ist, die nur in einem kleinen Teil des Regenwaldes leben. Durch die zunehmende Zerstörung des Regenwaldes kann man dann leicht berechnen, wie hoch der Artenschwund ist und wie rasch er unter Verantwortlichen wie Bolsonaro zunimmt.

walter b.

Zitat von: Berthold am 27.Nov.21 um 22:52 Uhr
Zitat von: Muralis am 27.Nov.21 um 22:42 Uhr
Zitat von: Berthold am 27.Nov.21 um 21:59 Uhr
Im Amazonas-Regenwald wird angeblich alle 3 Tage eine neue    Tierart entdeckt.

Das stimmt nicht. Alle diese "neuen" Arten waren vorher auch schon da. "Entdeckt" wird nur, was Bolsonaro & Co übrig gelassen haben.

Man kann aber sagen, es werden unbekannte Arten entdeckt. Das erhöht die Anzahl der bekannten Arten.
Ob unbekannte Arten zu oder abnehmen, ist schwer abzuschätzen.
Man weiss auch nicht, wieviel unbekanntes Wissen es gibt.

Logischerweise müssten unbekannte Arten abnehmen, wenn sie nach und nach entdeckt werden.

Berthold

Walter, es entstehen doch laufend neue Arten. Bei den Ophrys waren es in den letzten 40 Jahren ca. 400 Stück.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Zitat von: Berthold am 28.Nov.21 um 14:53 Uhr
Walter, es entstehen doch laufend neue Arten. Bei den Ophrys waren es in den letzten 40 Jahren ca. 400 Stück.

Es wurden neue Arten als solche erkannt und beschrieben, da waren sie vorher schon, und entstanden sind sie logischerweise auch vorher.

Eerika

Zitat von: Berthold am 28.Nov.21 um 14:53 Uhr
Walter, es entstehen doch laufend neue Arten. Bei den Ophrys waren es in den letzten 40 Jahren ca. 400 Stück.
Von laufend neue Arten ist hier gar keine Rede.
Eher sterben laufend Arten aus.

Nach deiner Logik müssten dann in Deutschland auch neue Insektenarten sich entwickeln. Da kommt aber nichts dazu.

Du musst auf eine Nahrungskette denken. Jedes Insekt hat Fressfeinde, diese Fressfeinde haben auch Fressfeinde und so weiter. Sterben zu viele Insekten aus, hat die ganze Nahrungskette oben nichts zum fressen und stirbt auch aus.

Es gibt da natürlich extreme Beispiele. Mehrere Kolibris sind abhänging nur von eine Helikonia - Art. Sie haben mit der Zeit den Schnabel an diese Blüten angepasst und bekommen keine Nahrung aus anderen Blüten. Rottet Bolsonaro diese Helikonien aus, sind auch diese Kolibris weg.


Berthold

Zitat von: Eerika am 28.Nov.21 um 15:13 Uhr
Rottet Bolsonaro diese Helikonien aus, sind auch diese Kolibris weg.

Ja, aber Bolsonaro geht es um den Wohlstand der Menschen, die brauchen keine Helikonien oder ihre Kolibris. Sie möchten lieber Urlaub in Springe machen, wie Du bei ihnen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Muralis

Zitat von: Berthold am 28.Nov.21 um 15:23 Uhr
Ja, aber Bolsonaro geht es um den Wohlstand der Menschen, die brauchen keine Helikonien oder ihre Kolibris.

Bolsonarao geht es doch nicht um den Wohlstand der Menschen! Den Bolsonaro jetzt noch als Gutmenschen darzustellen, ist jetzt aber wirklich Humbug. Dem geht es darum wiedergewählt zu werden und seine Machtposition zu behalten.

Berthold

#22
Zitat von: Muralis am 28.Nov.21 um 16:37 Uhr
Zitat von: Berthold am 28.Nov.21 um 15:23 Uhr
Ja, aber Bolsonaro geht es um den Wohlstand der Menschen, die brauchen keine Helikonien oder ihre Kolibris.

Bolsonarao geht es doch nicht um den Wohlstand der Menschen! Den Bolsonaro jetzt noch als Gutmenschen darzustellen, ist jetzt aber wirklich Humbug. Dem geht es darum wiedergewählt zu werden und seine Machtposition zu behalten.

Nein, Bolsonaro ist sicher kein Gutmenschen, aber er will Wohlstand für seine Wähler, damit er wieder gewählt wird, genau wie Du sagst.
Je mehr Wohlstand vor der Wahl versprochen wird, desto mehr Stimmen bekommen die Politiker bei der Wahl.

Das ist doch ähnlich wie in Österreich oder Deutschland, Wolfgang.

Wenn die Deutschen Regenwald möchten, können sie doch in Deutschland kalten Regenwald anpflanzen.
In Sachen-Anhalt gibt es riesige Flächen mit Windkraftanlagen. Da kann man doch auch Regenwald anpflanzen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Warum gleich Regenwald?

Wenn Insekten verschwinden, was sollen dann insektenfressende Singvögel fressen? Glyphosat? :devil

Berthold

Als Singvögel mag ich nur die Nachtigal.

Es wäre die grösste Umwelt-Dummheit der neuen Bundesregierung, den Glyphosateinsatz bei der Bundesbahn zu verbieten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Zitat von: Berthold am 28.Nov.21 um 21:22 Uhr
Als Singvögel mag ich nur die Nachtigal.


Aber was ist denn mit den Schwanzmeisen, die magst Du auf einmal nicht mehr?
Und Berthold, entschuldige, aber es geht hier einmal nicht wirklich ausschließlich um Deine Vorlieben. Abgesehen davon schreibt man die Nachtigall mit 2 l am Schluss.

https://www.duden.de/rechtschreibung/Nachtigall

Übrigens sind Ökosysteme nachgewiesenermaßen umso stabiler, je mehr Arten sie enthalten. Je mehr Arten wegbrechen, umso instabiler wird das Ganze. Und da es Abhängigkeitsketten sind (die wir oft noch gar nicht wirklich durchschauen), weiß man nie wie massiv sich die Auswirkungen des Wegfalls einer Art auf die Gesamtheit auswirkt.


Zitat von: Berthold am 28.Nov.21 um 21:22 Uhr
Es wäre die grösste Umwelt-Dummheit der neuen Bundesregierung, den Glyphosateinsatz bei der Bundesbahn zu verbieten.

Vielleicht wäre es eine ökonomisch mutige Entscheidung, für die Umwelt wäre es sicher nicht schädlich. Eher genau das Gegenteil!

Übrigens schreibt man nach der aktuellen Rechtschreibung (Duden) den Superlativ von groß auch mit "scharfem s". Sonst entsteht doch viel zu viel Verwirrung!
Eigennamen sind von der Rechtschreibung ausgenommen.

https://www.duden.de/suchen/dudenonline/gr%C3%B6%C3%9Fte


Berthold

Zitat von: walter b. am 29.Nov.21 um 13:40 Uhr
Zitat von: Berthold am 28.Nov.21 um 21:22 Uhr
Es wäre die grösste Umwelt-Dummheit der neuen Bundesregierung, den Glyphosateinsatz bei der Bundesbahn zu verbieten.

Vielleicht wäre es eine ökonomisch mutige Entscheidung, für die Umwelt wäre es sicher nicht schädlich. Eher genau das Gegenteil!


Walter, Du musst Dir zunächst mal Sachkenntnis zulegen, bevor Du hier solchen Unfug schreibst. Ideologie hilft da nicht weiter, er hilft nur Fachwissen.
Die Bundesbahn muss ohne Glyphosat zusätzlich 10000 neue Mitarbeiter einstellen, um ihren ca. 39000 km langen Gleiskörper alle 10 Jahre erneuern zu können (mit Glyphosat beträgt die Erneuerungsdauer 20 Jahre). Ausserdem  wird dadurch mit andere Pflanzenvernichtungsmitteln die Umwelt um ein vielfaches mehr belastet als durch Glyphosat.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#27
Zitat von: walter b. am 29.Nov.21 um 13:40 Uhr

Übrigens sind Ökosysteme nachgewiesenermaßen umso stabiler, je mehr Arten sie enthalten. Je mehr Arten wegbrechen, umso instabiler wird das Ganze. Und da es Abhängigkeitsketten sind (die wir oft noch gar nicht wirklich durchschauen), weiß man nie wie massiv sich die Auswirkungen des Wegfalls einer Art auf die Gesamtheit auswirkt.

Ich halte das für nicht zutreffend. Es ist eine ideologisch basierte Behauptung.

In den meisten Ökosystemen hat das Verschwinden einer oder mehrerer Arten oder von Abhängigkeitsketten überhaupt kein Bedeutung.
Aber warum sollte sich ein Ökosystem nicht verändern. Ich finde es sehr interessant, wie sich Ökosysteme verändern. Wer bildet sich ein, das verbieten zu können?
Man sollte es eher fördern. Nur die Veränderung eiens Ökosystems führt zur Entwicklung neuer Arten und das möchten wir doch nicht verhindern.
Ich sehe es in keiner Weise als notwendig an, dass in der Antarktis 18 Arten Pinguine leben.

Die Verbreitung der Menschen auf der Erde wird sogar von vielen Menschen als kontraproduktiv eingestuft. Aber zum Glück hat der Mensch kaum doch natürliche Feinde, die er nicht beherrschen kann, ausser der Dummheit einer Reihe von Mitmenschen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

#28
Zitat von: Berthold am 29.Nov.21 um 14:22 Uhr
Zitat von: walter b. am 29.Nov.21 um 13:40 Uhr

Übrigens sind Ökosysteme nachgewiesenermaßen umso stabiler, je mehr Arten sie enthalten. Je mehr Arten wegbrechen, umso instabiler wird das Ganze. Und da es Abhängigkeitsketten sind (die wir oft noch gar nicht wirklich durchschauen), weiß man nie wie massiv sich die Auswirkungen des Wegfalls einer Art auf die Gesamtheit auswirkt.

Ich halte das für nicht zutreffend. Es ist eine ideologisch basierte Behauptung.

In den meisten Ökosystemen hat das Verschwinden einer oder mehrerer Arten oder von Abhängigkeitsketten überhaupt kein Bedeutung.
Aber warum sollte sich ein Ökosystem nicht verändern. Ich finde es sehr interessant, wie sich Ökosysteme verändern. Wer bildet sich ein, das verbieten zu können?
Man sollte es eher fördern. Nur die Veränderung eiens Ökosystems führt zur Entwicklung neuer Arten und das möchten wir doch nicht verhindern.
Ich sehe es in keiner Weise als notwendig an, dass in der Antarktis 18 Arten Pinguine leben.

Die Verbreitung der Menschen auf der Erde wird sogar von vielen Menschen als kontraproduktiv eingestuft. Aber zum Glück hat der Mensch kaum doch natürliche Feinde, die er nicht beherrschen kann, ausser der Dummheit einer Reihe von Mitmenschen.

Berthold, Du verwechselst Deine Meinung mit wissenschaftlicher Erkenntnis, es handelt sich groß(!)teils um ideologisch basierte Behauptungen.

Berthold

Nein, meine Aussagen beruhen auf evidenzbasierten Erkenntnissen.
So ist es Konsens in der Menschheit, dass der Mensch das Ökosystem verändert, in dem er lebt.

Gerade in den letzte Jahren versuchen einige Menschen irrsinnigerweise, das aktuelle Ökosystem so zu verändern, dass der Wolf und andere Beutegreifer wieder zwischen den Menschen leben können.
Deshalb sollen die Menschen sich wieder Schafherden und Ponyhöfe zulegen, damit die Beutegreifer Futter finden.

Über Glyphosat kannst Du Dich im Glyphosat-Thread dieses Forums informieren.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)